VOGT präsentiert teilautonome MDB Funkraupe
VOGT stellt die neue, teilautonome Funkraupe von MDB mit SIS REMOTE System vor.
Entwicklung des teilautonomen Steuerungssystems
Zwei große Herausforderungen in der professionellen Landschaftspflege sind der stetige Preisdruck sowie der wachsende Fachkräftemangel. Deshalb verstärken sich die Forderungen der Branche nach autonomer Technik, damit zukünftig Arbeitsprozesse erleichtert und automatisiert werden können. Aus Sicherheitsgründen dürfen autonome Maschinen nach aktueller Gesetzeslage allerdings nur mit hohen Auflagen und aufwendiger Sensor-Technologie betrieben werden.
Der Landschaftspflege-Spezialist VOGT ist schon seit einigen Jahren marktführend im Segment der funkgesteuerten Geräteträger und bietet 8 verschiedene Modelle der MDB Funkraupen mit über 35 Anbaugeräten. In Kooperation mit Reichhardt Steuerungstechnik und HBC-radiomatic ist es VOGT nun gelungen, ein teilautonomes Steuersystem für die MDB Raupen zu entwickeln. Das serienreife Safety-Intelligence-System SIS REMOTE gilt als Schlüsseltechnologie für die zukünftige Landschaftspflege und ermöglicht erstmalig den sicheren Einsatz einer teilautonomen MDB Funkraupe im freien Feld, ohne teure Sensorik oder Einzäunung der Fläche. Nach Angaben von VOGT steht SIS REMOTE für ein automatisches Lenksystem auf Basis von hochpräziser GNSS-Navigation mit RTK-Korrektursignal und vollständiger ISOBUS-Automatisierung.
Technische Details
Durch die automatische Spurführung mit RTK-Genauigkeit (±2 cm) wird eine wesentlich höhere Flächenleistung der Maschine erreicht, da nur noch eine minimale Überlappung erforderlich ist und ein mehrfaches Befahren derselben Fläche verhindert wird. Gleichzeitig wird mit der Steigerung der Arbeitseffizienz dem gegenwärtigen Fachkräftemangel entgegengewirkt. Die Arbeit an Verkehrswegen wird um ein Vielfaches sicherer, dank der Teilautomatisierung der Maschinenbedienung behält der Nutzer stets den perfekten Überblick über die Gesamtsituation und kann gleichzeitig ausreichend Distanz zum Verkehr und zur Maschine wahren.
Bestehend aus einer störungssicheren Funkfernsteuerung sowie einem drahtlosen Smart Farming Bedientablet erfüllt das skalierbare System alle Anforderungen der funktionalen Sicherheit. Insbesondere das sichere Arbeiten in der Nähe von öffentlichen Wegen, Straßen, Böschungen, zur Feldbewirtschaftung oder anderen öffentlichen Bereichen wird künftig mit vollständiger ISOBUS-Automatisierung möglich. Alle Komponenten sind über CAN-Bus miteinander verknüpft und kommunizieren so untereinander. Die Arbeitsprozesse können über das Tablet mit der SMART-COMMAND-App einfach gesteuert und automatisiert werden. Automatisch gelenkt, folgt die Maschine den vorher am Tablet festgelegten Spurlinien äußerst präzise und effizient. Nebenbei spart sie Kraftstoff und optimiert den Bodendruck, was wiederum die Umwelt und Vegetation schont.
Vorteile der teilautonomen Steuerung
Darüber hinaus wird durch die Teilautomatisierung der MDB Raupe der Bediener deutlich entlastet und die Maschine optimal ausgelastet. Der Fahrer kann sich verstärkt auf das Arbeitsumfeld und den Straßenverkehr konzentrieren. Gefahren werden rechtzeitig erkannt und Bedienfehler (z.B. Missachtung von Hindernissen) vermieden. Dies reduziert den Verschleiß, spart teure Reparaturen und minimiert Maschinenausfallzeiten. Unabhängig von der Erfahrung und den Fähigkeiten des Bedieners können so auch schwer erreichbare Bereiche sicher gepflegt werden und mit Hilfe der Teilautomatisierung erreicht die Maschine immer die bestmögliche Performance. Auch ungeübte Bediener können so das volle Potenzial der Maschine über einen ganzen Arbeitstag ausnutzen.
Aufgrund des neuen Funk-WLAN-Konzeptes wird die Maschine im Fall von Verbindungsproblemen sicher vom Bediener übernommen, so kann der Anwender die Steuerung der Maschine mithilfe der Funkbedienung (inkl. aktivem und passivem Not-Stopp) jederzeit gewährleisten und bei Gefahren oder Erkennen von Hindernissen manuell eingreifen.
Alle Maschinen, die mit dem neuen SIS REMOTE System ausgestattet sind, können in die digitale Verwaltung eines Unternehmens eingebunden werden. Durch die einfache und intuitive Tablet-Bedienung werden alle Arbeiten dokumentiert und der Bediener erhält eine gute Übersicht über die Performance der Maschine und sämtliche technische Maschinendaten (Tankinhalt, Temperatur, Hydraulikleistung etc.).
Mit Hilfe der ISOBUS-Automation können wiederkehrende Arbeitsprozesse beschleunigt und automatisiert werden: Alle Daten (Fahrspuren etc.) können in der Flächenkartei gespeichert und zur regelmäßigen Nutzung bzw. für wiederholende Tätigkeiten wieder aufgerufen werden. Über die vollintegrierte Auftragsabwicklung und den Echtzeitdatenaustausch (Flächenleistung pro Stunde, Kraftstoffverbrauch etc.) können ebenfalls die Abrechnungen automatisiert erstellt werden. Außerdem wird das Flottenmanagement deutlich vereinfacht, da ein einzelner Bediener mehrere Geräte steuern und überwachen kann.
Für die Zukunft können die Funktionen des integrierten Steuerungssystems dank ISOBUS-Schnittstelle jederzeit erweitert werden. Weitere automatisierte Arbeitsabläufe wie z.B. eine Hinderniserkennung, ein automatischer Wendevorgang oder die Anpassung an die Vegetationsbedingungen sind schon in der Entwicklungsplanung.